Frauen verspüren angeblich mindestens einmal im Leben einen Juckreiz im Genitalbereich, klärt das Universitätsklinikum Jena auf seiner Onlineseite auf. Handelt es sich jedoch um einen wiederkehrenden Juckreiz, erhalte dieser einen Krankheitswert.
Der genitale Juckreiz bei Frauen
Beim genitalen Juckreiz sei der äußere Genitalbereich (Scheideneingang und die äußeren Schamlippen), sowie die Scheide betroffen, informiert das Universitätsklinikum Jena. Der Drang sich am Intimbereich zu kratzen könne auch durch weitere Symptome, wie vermehrter Ausfluss, Rötungen, Brennen, Schmerzen, Beschwerden beim Geschlechtsverkehr begleitet werden und auf eine Krankheit hinweisen.
Wie entsteht der Juckreiz im weiblichen Genitalbereich?
Milchsäurebakterien, die unter anderem in der Vagina sitzen, sorgen für ein saures Milieu und schützen so vor schädlichen Keimen. Durch Medikamente – wie Antibiotika -, Blutungen oder Hormonumstellungen, wie in den Wechseljahren, werden die Milchsäurebakterien gehemmt. Infektionen, durch zum Beispiel Bakterien oder Pilze, können entstehen und lösen so den unangenehmen Juckreiz aus. Eine anderer Auslöser für Juckreiz könnte eine übermäßige Pflege des Intimbereichs sein. Darüber hinaus könnten psychische Ursachen den Juckreiz auslösen.
Die Behandlung von genitalen Juckreiz
In den meisten Fällen handele es sich laut dem Universitätsklinikum Jena um Pflegefehler. Deshalb sollten die persönlichen Hygienegewohnheiten geändert werden. Häufiges Waschen soll beispielsweise vermieden werden und es sollten unparfümierte Pflegeprodukte verwendet werden. Wenn alle körperlichen Ursachen als Auslöser für den Juckreiz ausgeschlossen werden können, sollte eine psychotherapeutische Behandlung begonnen werden. Abschließend sollen die körpereigenen Mikroorganismen geschützt werden. Dies geschieht durch Gabe von vermehrungsfähigen Milchsäurebakterien. Sollte der Juckreiz lang anhaltend sein und/oder die Symptome dafür eintreten, sollten Sie Ihren Frauenarzt unbedingt aufsuchen.